Bienen und Religion
Shownotes
Was Kirche und Gesellschaft von den Bienen lernen können – darum dreht sich Folge #13 von „Mystik und Geist“. David Feßl, Lehrer für Religion, Imkerei und Bienenkunde an der Landwirtschaftlichen Fachschule Schlierbach und Gerald Mandlbauer, Journalist, Mitglied der Chefredaktion der OÖN und Hobby-Imker legen ihre Perspektiven zu diesem Thema dar.
David Feßl unterrichtet Imkerei, Bienenkunde und Religion an der Landwirtschaftlichen Fachschule Schlierbach und betreut zuhause auf seinem Betrieb 20 Bienenvölker. „Bienen können uns viel zeigen“ ist Feßl überzeugt und denkt dabei zum Beispiel an die „Aufgabenteilung“ im Bienenvolk. Diese könne eine Metapher für gesellschaftlichen Zusammenhalt sein: „Wir müssen wahrnehmen: Welche Aufgabe habe ich als Mensch? Mit welchen Fähigkeiten hat mich mein Schöpfer ausgestattet? Was kann ich beitragen, damit es unserer Gemeinschaft, unserer Gesellschaft gut geht?“, meint Feßl. Außerdem ist Feßl vom Leben der Bienen „im Einklang mit ihrer Lebensumwelt“ fasziniert: „Bienen schauen auf die Schöpfung und leben von der Schöpfung – ohne dabei keine einzige Pflanze zu zerstören“, betont der Experte. Im Gegenteil: Sie liefern einen essentiellen Beitrag für Mensch und Umwelt. Allerdings seien 30 Prozent der Bienenarten vom Aussterben bedroht, weshalb Feßl sich im Interview für den Schutz der Bienen ausspricht.
Auch Gerald Mandlbauer, Journalist und Mitglied der Chefredaktion der OÖN setzt sich für die Erhaltung der Bienen ein, sowohl als Hobby-Imker als auch als Medienschaffender. Im Kontext gegenwärtiger Krisen, wie etwa der Klimakrise und dem Verschwinden der Arten sieht er eine Aufgabe als Journalist, durch eine einschlägige Berichterstattung das Bewusstsein der Menschen für die Bedeutung der Bienen in unserem Ökosystem zu schärfen. Er erklärt, welche gesellschaftlichen Auswirkungen und ökonomischen Folgen das Verschwinden der Bienen mit sich bringen würde und inwiefern (Sozial-)Bienen mit ihrem Verhalten ein Sinnbild für das Zusammenleben in einer Demokratie sein könnten.