Vom Dunkel zum Licht

Shownotes

Der Advent ist eine Zeit der Hoffnung. Wie Hoffen gelingen kann und wie Rituale kleine Lichter der Hoffnung sein können, darüber sprechen Thekla Weissengruber, Sammlungsleiterin für Volkskunde und Alltagskultur am oö. Landesmuseum und Slawomir Dadas, Bischofsvikar für Soziales und Weltkirche, Regens des Linzer Priesterseminars und Obmann der „Initiative Christlicher Orient“ in der aktuellen Folge von Mystik und Geist.

Der Advent lädt ein, sich auf Weihnachten und damit auf die Ankunft Gottes vorzubereiten. Diese Zeit der Erwartung ist geprägt von vielen Ritualen und Bräuchen, die besonders in dunklen Zeiten Licht, Kraft und Hoffnung spenden können. Was Rituale auszeichnet und wofür sie stehen, erklärt Thekla Weissengruber, Sammlungsleiterin für Volkskunde und Alltagskultur am oö. Landesmuseum. Im Gespräch geht sie sowohl auf regionalspezifische als auch überregionale Bräuche in Oberösterreich ein und schildert, wie sich diese entwickelt haben. „Bräuche sind gemeinschaftsbildend – der Kitt der Gemeinschaft, der uns zusammenhält. Gerade in unserer globalen Welt, wo regionale Traditionen durch globale ,Events‘ überlagert werden, ist es wichtig, einen Anker zu haben – dieser Anker wurzelt in den Traditionen“, sagt Weissengruber.

Dass Rituale Halt, Sicherheit und Orientierung geben, betont auch Slawomir Dadas, Bischofsvikar für Soziales und Weltkirche, Regens des Linzer Priesterseminars und Obmann der „Initiative Christlicher Orient (ICO)“. So können Rituale lichtbringende Momente der Hoffnung bereithalten. „Hoffnung“, so betont Dadas, sei für ihn „die Kraft, die einem Menschen hilft, sich selbst nicht aufzugeben und in der Dunkelheit Licht zu sehen“ – selbst in Situationen der „totalen Hoffnungslosigkeit“. Anknüpfend an Erfahrungen aus seiner im Herbst stattgefundenen Reise nach Syrien, hebt Dadas die Bedeutung von Glaube und Hoffnung in Zeiten von Krisen und Unsicherheit hervor und erklärt, welche Perspektive die Geburt des göttlichen Kindes zu Weihnachten bietet.