Der Duft nach Sommer

Shownotes

In Ausgabe #28 von „Mystik und Geist“ tauchen wir ein in die Welt der Düfte. Pater Johannes Pausch, Benediktiner, Psychotherapeut und Kräuterexperte vom Europakloster Gut Aich verrät, wie Düfte unser Leben bereichern, Geist und Seele berühren und heilsam auf uns wirken können. Wie in jeder Jahreszeit liegen auch im Sommer bestimmte Gerüche in der Luft, wie etwa das intensive Aroma von Kräutern und Heilpflanzen. Welche Düfte wir als angenehm empfinden, hänge immer von der eigenen Erfahrung und Lebenssituation ab, betont Pausch. Oft werden bei bestimmten Gerüchen Erinnerungen aus der Kindheit wach und bestimmte Gefühle hervorgerufen – zB „Freude, Wohlbefinden, Geborgenheit oder die Erfahrung, geheilt zu werden“, so Pausch. Oft sei es eine Kombination von vielen Dufteindrücken, die Menschen bewegt und ein „Fenster öffnet“ – zu sich selbst, zu anderen Menschen und auch zu Gott. „Wir assoziieren mit Gerüchen etwas Grenzüberschreitendes. Ich traue mir sogar zu sagen, etwas Transzendentes“, erklärt Pausch. Doch obwohl Johannes Pausch glaubt, dass Gott über jedem Duft und jeder Heilpflanze steht, sei er vorsichtig, bei der Wahrnehmung von Düften gleich von einer „Gotteserfahrung“ zu sprechen – „zuallererst geben Düfte uns eine Selbsterfahrung. Düfte öffnen unser Herz, sie konfrontieren uns mit uns selbst, mit angenehmen, aber auch unangenehmen Erfahrungen“, ist der Experte überzeugt. Inspiriert von der Wirkung von Düften ist Johannes Pausch dankbar, überhaupt riechen zu können. Das Schöne für ihn dabei ist: „dass wir durch die Düfte und Heilpflanzen Zugänge finden können, die uns sonst verborgen sind.“