Träume sind Schäume

Shownotes

Ist wirklich alles, was wir träumen bedeutungslos, oberflächlich und flüchtig, wie es uns dieses alte Sprichwort glauben lassen will?

In der Bibel kommen Träume in sehr unterschiedliche Bedeutungen vor, erklärt Karin Hintersteiner, Leiterin des Bibelwerks der Diözese Linz. Sie gibt Beispiele, wo das Sprichwort in der Bibel zutrifft, wie sich durch Traumdeutungen und klaren Handlungsanweisungen auch der Umgang mit Träumen in den in den Entstehungszeiten des Alten und Neuen Testaments widerspiegelt, wo sich direkte Botschaften von Gott in ihnen finden und dass sie auch in der heutigen Theologie nach wie vor Thema sind: „Es gibt zum Beispiel ein Zitat von Pater Anselm Grün - ,Träume sind die vergessene Sprache Gottes‘, wo es viel darum geht, Träume ernst zu nehmen.“

Die Auseinandersetzung mit den Träumen ist Teil der Arbeit von Angelika Litzlbauer als analytische Psychotherapeutin nach C.G. Jung. Sie erzählt, warum wir träumen, warum das für unsere psychische Gesundheit essenziell ist und warum Träume deshalb nie Schäume sind: „Man sagt ja schnell einmal, was habe ich heute Nacht wieder für einen Blödsinn geträumt. Aber in jedem Blödsinn steckt irgendein Sinn. Träume sind deshalb so wertvoll, weil man eine andere Sicht auf Dinge bekommt. Sie zeigen einem eine andere Sicht von einem selbst, die einem nicht bewusst ist, und sie helfen einem, dass man Themen oder Probleme von anderen Perspektiven sehen kann.“