Stop. Look. Go.

Shownotes

Warum es manchmal guttut, einen Schritt zurückzumachen, mit Abstand auf die Dinge zu schauen und den Weg neu zu bestimmen, darüber sprechen Monika Hofer – sie war Turmeremitin im Mariendom Linz – sowie Pfarrassistent Thomas Mair.

Innehalten. Sich orientieren. Dankbar weitergehen. In sich hineinzuspüren und zu reflektieren gilt es nicht nur zum Jahreswechsel.

Gerade in herausfordernden Zeiten, in denen Menschen persönliche Grenzen erfahren, sei es hilfreich, sich bewusst Momente des Innehaltens und der Reflexion herauszunehmen, meint Thomas Mair, Pfarrassistent in Alkoven und Schönering. Er beschreibt, wie dabei neue Perspektiven entstehen und wie diese zur Sinnstiftung im Alltag beitragen können. Das Schwere in den Blick zu nehmen, sei genauso wesentlich, wie „auf das zu schauen, was gut und ,aufgegangen‘ ist“, sagt der Pfarrassistent. Einerseits gelingt es uns dadurch, die Gelegenheiten, die uns das Leben schenkt, dankbar anzunehmen. Andererseits gehe es in weiterer Folge aber auch darum, aus dieser Wahrnehmung heraus aktiv zu werden – das, was man für sich als wichtig erkannt hat, umzusetzen, Dinge zuversichtlich "anzugehen" und den weiteren Weg in einem positiven Sinne zu gestalten, so Mair.

Sich (neu) orientieren und auf das Wesentliche ausrichten, das tat bereits auch Monika Hofer. Sie hat sich anlässlich ihrer Pension für eine Woche in die Türmerstube des Mariendoms zurückgezogen, um in Ruhe über sich und ihr Leben nachzudenken. Wie sie den Aufenthalt in Stille und Abgeschiedenheit erlebt hat und was ihr diese Zäsur für ihr weiteres Leben gebracht hat, erzählt die gelernte Altenpflegerin im Interview. „Man kann in jede Richtung denken und es hält einen niemand auf. Man kann Gedanken zu Ende denken. Das ist für mich wichtig, wenn ich einen Plan fassen will, was ich mit meinem Leben (noch) machen möchte“, erklärt sie. In jungen Jahren habe sie sich öfters gefragt: „Was kriege ich vom Leben? Was gibt mir das Leben?“ Nunmehr steht für sie im Vordergrund: „Was kann ich dem Leben geben? Was kann ich tun, damit mein Leben sinnvoll ist?“